Das Beste vom Fisch neu erleben und genießen!

Fisch, Algen, Frutti di Mare, Fleur de Sel: Die Speisekarte des Meeres ist voll von gesunden Köstlichkeiten. Was sie so wertvoll macht, kurz erklärt vom Fisherman´s.

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Nachhaltiger Fischfang

Nachhaltigkeit ist beim Fischfang besonders wichtig. Denn 30 % der weltweiten Bestände sind überfischt –
und fast 57 Prozent werden bis an die Grenzen ausgereizt (Stand: Oktober 2014).

Die Situation: Der Fang unerwünschter Arten (Beifang) und die Zerstörung des Meeresbodens sind die größten Probleme des Wildfangs. Selektive Fangmethoden garantieren, dass sich z. B. Delfine nicht in den Netzen verstricken und der Meeresgrund geschützt bleibt. Knapp die Hälfte des weltweiten Fischbedarfs wird über Aquakulturen gedeckt. Der in Meereskäfigen gezüchtete Fisch entlastet die Wildbestände, jedoch verschmutzen Abfälle und Antibiotika das Meer. Eine Alternative sind vom Meer unabhängige Anlagen.

Aufs MSC-Siegel achten: 90 Prozent aller Deutschen ist nachhaltiger Fischfang wichtig. Allerdings fühlen sich viele der Befragten unzureichend informiert, woher der Fisch aus der Theke kommt. Orientierung liefert das Siegel des MSC (Marine Stewardship Council). Es kennzeichnet Fisch und Meeresfrüchte aus nachhaltigem Wildfang. Deshalb übernehmen wir Verantwortung und setzen uns aktiv für den Schutz der Meere und der weltweiten Fischbestände ein indem wir Fisch aus nachhaltiger Fischerei bzw. verantwortungsvoller Zucht anbieten.

Fisch

In der Gesundheits-Hitliste der Fische stehen Lachs, Hering und Makrele ganz oben – fette Seefische mit vielen Omega-3-Fettsäuren. Die langkettigen Fettsäuren wirken entzündungshemmend, senken Blutfettwerte und verringern so das Risiko für koronare Herzkrankheiten und Schlaganfall.
Empfehlung: 1- bis 2-mal wöchentlich Seefisch, das gilt auch für Schwangere und Stillende. Denn Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für den Fettgehalt der Muttermilch und fördern so die Gehirnentwicklung des Neugeborenen. Neben den Fettsäuren punktet Meeresfisch mit leicht verdaulichem Eiweiß, viel Vitamin A und D, Jod für die Schilddrüse und Selen zur Stärkung der Immunabwehr. Für die schlanke Linie sind magere Fische wie Scholle und Seelachs ideal.

Meeresfrüchte

Garnelen, Muscheln & Co. überzeugen durch ihre Leichtigkeit. 100 Gramm schlagen mit gerade mal 70 bis 80 Kalorien zu Buche. Hinzu kommen reichlich leicht verdauliches Eiweiß sowie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente wie Jod und Selen. Austern, Hummer und Krebse sind zudem gute Zink-Lieferanten. Der Wermutstropfen: „Meeresfrüchte haben mit 100 bis 200 Milligramm einen hohen Cholesterin-Gehalt.“ Auch enthalten Jacobs- bzw. Miesmuscheln viel Purin, woraus Harnsäure gebildet wird. Menschen, die an Gicht leiden, sollten daher vorsichtig sein. Gesunden Menschen macht das allerdings nichts aus.

Algen

Mit Algen kommt der gesamte Nährstoffreichtum des Meeres in konzentrierter Form auf den Teller: Sie bestehen zu 30 Prozent aus Eiweiß und enthalten viel Vitamin C, Eisen und Kalzium. Alginsäure in Braunalgen kann Giftstoffe im Körper binden und unterstützt so den Darm. Die Top-Zutat ist allerdings Jod, das zur Bildung von Schilddrüsenhormonen gebraucht wird. 100 Gramm frische Algen enthalten ca. 50 Mikrogramm Jod, in getrockneter Form findet sich ein Vielfaches. Daher auch Vorsicht geboten: Zu viel Jod kann zu einer Überfunktion der Schilddrüse führen. Es wird empfohlen eine tägliche Menge von 180 bis 200 Mikrogramm Jod, maximal 500. Von Algen-Präparaten sollte man dagegen die Finger lassen: Ins besondere Tabletten mit AFA-Algen können Gifte enthalten, die Leber, Niere und Gehirn schädigen.

Meersalz

Salz aus dem Meer enthält mehr Mineralstoffe wie Magnesium, Kalium und Kalzium als herkömmliches Speisesalz. Deshalb ist es weicher, schmeckt milder. Eine Spezialität ist Fleur de Sel: Das teuerste aller Salze bildet sich an heißen Tagen auf der Meeresoberfläche und wird in speziellen Anlagen abgeschöpft. Dank der hohen Restfeuchte ist es das mildeste aller Salze.